MIRA

Traditionell wird das Darknet nicht von global agierenden Akteuren verwaltet, sondern von kleinen, anonymen Personen und Personengruppen. Von der Webgestaltung bis hin zur Produktpräsentation herrscht eine DIY-Ästhetik, die dem Schattennetzwerk gleichzeitig sein illegitimes, unseriöses Image verpasst.

MIRA ist der Versuch, dem gestaltlosen Darknet ein freundliches und transparentes Gesicht zu geben. Ein Branding, das in seiner Tonalität und Visualität die Sprache internationaler Marken imitiert und so die Frage aufwirft: Was unterscheidet eigentlich den Schwarzmarkt vom Freien Markt – ist es das Design? Entstanden ist ein 90-seitiger Shoppingkatalog der sowohl die kommerziellen als auch die demokratischen, die düsteren wie auch die liberalen Seiten des Darknets zeigt.

Konzept: Jakob Weber, Lina Sommer & Charlotte Klug