Die über 5000 Jahre alte Eibe steht in Schottland und ist wohl der älteste Baum Großbritanniens.
Die Eibe gehört zur Pflanzenfamilie der Eibengewächse, botanisch auch Taxaceae genannt. Auf der nördlichen Halbkugel sind rund zehn Arten bekannt, im Allgemeinen wird hier von der Europäischen Eibe gesprochen, die in diesem Falle Taxus baccata heißt und als heimische Art gilt. Es handelt sich dabei um immergrüne Sträucher, die je nach Exemplar bis zu mittelgroßen Bäumen heranwachsen können. Und da sie sich das ganze Jahr mit grünen Nadeln präsentiert, eignet sie sich sehr gut als Hecke im eigenen Garten.
Der rote Samenmantel mit dem giftigen Kern
Eiben wuchsen in der Vergangenheit in Deutschland; die immergrüne Pflanze bevorzugte die Bergregionen und fand einen idealen Lebensraum. Man mag es kaum glauben, doch im Jahr 1568 befürchtete Herzog Albrecht um den hiesigen Bestand der Eiben in Bayern. In einer schriftlichen Konversation teilte dieser dem Kaiserlichen Rat mit, dass es wohl kaum noch reife Eiben gäbe. Das Holz der Eibe war bereits zu damaliger Zeit ein Exportschlager und wurde zu englischen Langbögen verarbeitet.
Die Gefahren der Eibe sind gering
Oft wird von der Giftigkeit der Eibe gesprochen. Doch diese Gefahr kann relativiert werden, denn nur Nadeln und Holz sind sehr giftig. Ein erwachsener Mensch müsste eine Handvoll Nadeln verzehren, um zu Tode zu kommen und die Beeren selbst sind nur bedingt giftig. Der rote Samenmantel ohne den Kern ist ungiftig, unzerkaut ist der Kern beschränkt giftig. Es bedarf also einiger Vorstellungskraft, dass Erwachsene oder Kinder eine Handvoll Nadeln essen, zumal diese einen sehr herben Geschmack haben. Auch Tiere empfinden die Nadeln und Beeren als sehr unangenehm. Dazu kommt, dass eine regelmäßig geschnittene Hecke nur sehr wenige Samen entwickelt.
Eibe als Heckenpflanze im Herbst
Naturschutz ganz privat: Eibe kaufen und als Hecke pflanzen
Für den heimischen Garten bringt die europäische Eibe Vorteile und Nutzen für die Natur mit. Denn als eine der am meisten Schatten verträglichste Baumart können nun auch Pflanzstellen mit wenig Sonnenlicht begrünt werden. Einmal gepflanzt, wächst und gedeiht sie hier viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte. Der Naturliebhaber, der sich um den Erhalt der gefährdeten Arten bemüht, wird auf Grund der Gefährdungsklasse 3 nur zu gern die Eibe kaufen und in seinen Garten pflanzen.
