1589 – Concept Film

•

Techno Club Berghain in Berlin

1589 is a Concept Film about the mass and the individual in relation to the Techno Club Berghain in Berlin.

The work is based on thesises of Gustav Le Bon and Elias Canetti. Both wrote about the Influence of the mass on the individual and have antithetical opinion.

Whereas Le Bon thinks that the mass makes a robot out of singular persons, Canetti thinks that the mass is essential for the personal development of oneself.

Many factors and circumstances of Berghain were compared with these thesis to find out if the Influence is rather positiv or negativ on the individual.

In summary it can be said that the influence is either negativ nor positiv. It is all about the individual and how it handles the Influence. If you are reflective about whats happening, the influence can be totally different and less dangerous compared to one who doesn’t waste a thought about it. The film is about some factors which has been considered in the theoretical part. The music, the atmosphere, the moves, the people and what happens in all objectivity.The noises in between show the inner feelings of the individual.

The viewer is in the middle of action but not an active part of it. Like the results of the theoretical part, the viewer can also decide if he thinks what happens is rather positiv or negativ. The film should not be stirring and not be like a cliché techno video, because what I want to show is different from all that people thinks who just saw films like Requiem for a dream or have never been in such an atmosphere before.

Special Thanks to
Jürgen Knoth
Maximilian Dörner

Music by Opal - Liquid Cadmium
https://soundcloud.com/opal-berlin

Sigle Clips by Mitch Martinez
http://mitchmartinez.com/

Ausführliche Beschreibung

Die tanzende Masse ist so anziehend, so befreiend, so verhängnisvoll, so ekstatisch, so mitreissend, so ekzessiv, so gefährlich, so schön und so schrecklich. 1589 zeigt die Ergebnisse einer Auseinandersetzung mit der Masse und dem Individuum in Bezug auf den Techno Club Berghain in Berlin.

Das Gefühl, dass ich am Anfang und als Ausgangsbasis dieser Arbeit gegenüber der Masse hatte, war am Ende der theoretischen Auseinandersetzung mit den massenpsychologischen Theorien von Gustav Le Bon und Elias Canetti ein Anderes. Das Verschmelzen in und mit der Masse ist nicht Alles, reicht nicht aus, um das was die Masse mit dem Individuum macht zu visualisieren.

Von aussen betrachtet ist die Atmosphäre hektisch, aggressiv, düster und hart. Der eine mag diesen Zustand des eigenen Kontrollverlusts und der normalen Wahrnehmung anstreben, der Andere wiederum empfindet dieses Gefühl als unangenehm, sei es wenn man sich tatsächlich in der Situation beendet oder aber von aussen beobachtet. Der Betrachter kann das Gesehene als negativ betrachten oder eben auch als positiv je nachdem welche eigenen subjektiven Erfahrungen man gemacht hat. Das soll bedeuten, dass jemand der das Berghain kennt, das Gesehene ganz anders beurteilt, als jemand der beispielsweise kein Techno mag oder sich noch nie in einer derartigen Atmosphäre befunden hat.

Der Film zeigt aus der Sicht eines stillen, nicht teilnehmenden Charakters wie der Einzelne sich in der Masse verhält und was mit ihm passiert. Das was der subjektive Zuschauer wahrnimmt, sind objektive Handlungen und Gegebenheiten. Es liegt an ihm diese auf die eigene subjektive Art zu interpretieren. Die temporär nacheinander folgenden Bewegungen zeigen verschiedene Stadien in denen sich das Individuum befindet, von Überforderung, bis sich der Situation hingeben anstatt sie verstehen zu wollen, bis hin zu dem Moment in dem es zu viel wird, in dem die Masse übermächtig wird, in dem er raus möchte, in dem er der Masse entflieht. Das Gefühl der Gleichheit und des kompletten Verschmelzens wird aber nie vollkommen erreicht. Denn das Gefühl der Gleichheit ist nur eine Illusion, das von vielen Faktoren beein usst wird.

Am Ende formt die Masse den Charakter. Die Masse beeinflusst, jedoch kann der Ein uss sowohl als positiv als auch negativ interpretiert werden. Es kann den Charakter stärken oder persönliche Eigenschaften entwickeln, die dem eigenen Selbst sogar schaden können. Ebenso kann das was der Betrachter im Film sieht und das Gefühl, dass er dabei bekommt für ihn positiv oder negativ sein.

Das ist es, was sich in der Auseinandersetzung mit der Masse und dem Individuum ergeben hat:

DiemMasse hat Einfluss auf das Individuum. Doch je nach Persönlichkeit kann sich dieser Einflus unterschiedlich auswirken. Es liegt am Einzelnen und/oder aussen stehenden Betrachter diesen Einfluss zu beurteilen, denn durch diesen Einfluss können sich auch Gefahren ergeben, denen man sich nur bewusst wird, wenn man die Situationen reflektiv betrachtet. Der Film soll nicht ausschliesslich mitreissen, er soll keine Szenen nachstellen, er soll in abstrakter Form zeigen wasobjektiv gesehen passiert, welche Atmosphäre und Stimmung herrscht und in welcher Verfassung sich das Individumbefindet. Gleichzeitig zeigen vereinzelte Zwischenschnitte Eindrücke des Innenlebens des Individuums. Das Gefühl, das der Film keinen Höhepunkt hat oder ein wirkliches Ende, soll zeigen wie profan und seltsam bizarr die Szenen nüch- tern betrachtet von aussen wirken können und eben auch verdeutlichen dass der Rausch viel mehr Ebenen haben kann als es in diversen anderen Technovideos dargestellt wird.

Impressions