Das Foto ist tot, argwöhnten mit dem Einzug der digitalen Revolution die Fotografen, als sie erkannten: Ab sofort können auch Krethi und Plethi so oft auf den Auslöser drücken, bis ein einigermaßen geglücktes Bild dabei herauskommt. Und irgendwie stimmte die Unkerei ja auch, denn wir werden im wahrsten Sinne des Wortes zugeschüttet – um nicht zu sagen zugemüllt – mit Fotos. Aber die beruhigende Feststellung auch im 43. Jahr der Digitalfotografie ist: Man erkennt sie immer noch, die Unterschiede zwischen einem Foto von einem Profi und einem Laien. Dass die Grenzen verwischen ist okay – das taten sie schon immer. Aber insgesamt lässt sich sagen, dass die Fotografie sogar gewonnen hat durch die Digitalisierung, denn das Bild ist inzwischen machbar, bezahlbar – und es lässt sich professionalisieren, verfälschen, verändern.