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Erholungsgebiet Tauernautobahn

eWall
Entwurf für ein Erholungsgebiet entlang der A10 Tauernautobahn, Salzburg - 2014/15
Projektidee: Edgar Spraiter
Entwurf, renderings: Harry Spraiter
"Von der Lärm und Emmissionshölle Autobahn zum Erholungsgebiet Autobahn"

Der Erdwall dient an den West- u. Südseiten als ideale Basis für Photovoltaik-Anlagen. Wir nennen dieses frei modellierbare Landschaftsobjekt "eWall".
Das Konzept geht davon aus, dass 2030 der allermeiste Verkehr mit Fahrzeugen mit Elektroantrieb generiert wird. 

Das bedeutet, dass es vermehrten Bedarf für elektrischen Strom an der Autobahn geben wird. Die Raststationen werden für E-ladestationen um- u. ausgebaut werden und zusätzliche Ladeplätze mit entsprechender Infrastruktur werden an den Aus- und Einfahrten zur Autobahn entstehen.

Neben den genannten Aspekten des "eWall"
- Lärmschutz
- Energiegewinnung durch Photovoltaik
haben wir noch einen dritten Aspekt entwickelt:
- das Naherholungsgebiet an der Autobahn.

Dieses Szenario von Erdwall mit Solarzellen eignet sich ideal als Naherholungsgebiet. 
Wie ist das möglich?
1. Der Transmissions-Lärm geht durch den eWall gegen Null
2. Die Emissionen der Fahrzeuge verringern sich mit der Zahl der Elektrofahrzeuge.
Das bedeutet: die Bereiche rund um die Autobahn werden nutzbar und die bisherigen Niemandsland-Bereiche entlang der Autobahn wieder lebenswert .

Was liegt also näher als diese Tatsache raumordnungspolitisch zu nutzen und lineare Erholungsgebiete für die Bevölkerung zu schaffen. Gerade in den Tälern unserer Alpen ist öffentlicher Grünraum im dicht besiedelten Talbereich kaum mehr vorhanden. Die Gebiete um die Autobahn sind derzeit noch frei und sollten in Zukunft für Spazier- u. Radwege, Sitzgelegenheiten, Baumhaine, Wasserbecken etc. genutzt werden. Regional und überregional stellen diese Linearparks mögliche Verbindungen zu anderen öffentlichen Grünraumbereichen dar.
Die Lärmgrenzwerte entlang der A10 werden in einigen Bereichen überschritten.
Ein neuer Damm würde mit 6 m Höhe etwas höher als die bestehenden Lärmschutzwände ausfallen. Der Grund dafür liegt an der weiter entfernten Abrisskante. Der Lärmschutz würde auch etwas breiter. Je nach Neigungswinkel und Dammhöhe liegt der zusätzliche Landverbrauch zwischen 4 und 10 Metern. Nachdem dieser Bereich meist im Grundbesitz der ASFINAG liegt, sind für die Errichtung Probleme zu erwarten, vorausgesetzt man will das. Alle Anrainer würden profitieren und die ASFINAG hätte Lärmschutzmaßnahmen, welche zwar einen erhöhten Erhaltungsaufwand (1x Mähen pro Jahr), dafür aber eine unbegrenzte Lebensdauer. Die Herstellergarantie liegt bei 120 Jahren. 
Schließendlich bietet ein Gründamm nicht nur besseren Lärmschutz, sondern filtert aus der Luft schädliche Schadstoffe. Überdies ist er optisch ansprechend und für´s Gemüt beruhigend. Lokale Blumenmischungen können für besonders widerstandsfähige Farbtupfer sorgen. 

Besserer Lärmschutz für ein gesundes Wohnen

Zu den häufigsten Schädigungen durch Wohnen bei stark befahrenen Strassen zählen sowohl Gehörschäden als auch vegetative Störungen, Schlafstörungen und psychische Beeinträchtigungen. Bei Dauerbelastungen mit Lärmpegeln über 65 dB am Tag steigt nach aktuellen Untersuchungen das Herzinfarktrisiko deutlich an.
Nachfolgend eine Auflistung der Auswirkungen von Lärm nach der Lautstärke (Schalldruckpegel).
Vorschriften - Lärm
1. Laut Dienstanweisung der ASFINAG betragen die Lärmobergrenzen 60dB am Tag und 50dB in der Nacht. Laut beiliegenden Lärmschutzkarten wurden diese Werte bereits 2012 überschritten.
2. Laut ÖNORM und lt. Lärmschutz-Verordnung gelten für Wohngebiete folgende Richtwerte: am Tag 55dB und in der Nacht 45dB - also um jeweils 5dB weniger.

Quellen:
ÖAL RL 36, Bl 1, ÖNORM S 5021, Teil 1
www.lebensministerium.at
Bürgerservice Land Salzburg http://www.salzburg.gv.at/buerger-service/ls-az/ls-jr/lslaerm/
ls-laermwirkungen.htm
Erholungsgebiet Tauernautobahn
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Erholungsgebiet Tauernautobahn

Entwurf für ein Erholungsgebiet entlang der A10 Tauernautobahn bei Oberalm, Salzburg - 2014/15 Entwurf: Mag.arch. Edgar Spraiter, Mag.arch. Harry Read More

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