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Weil wir zusammen den Atem anhalten | Bachelorarbeit

Weil wir zusammen den Atem anhalten. Eine wissenschaftliche Arbeit, die sich mit der Vermittlung einer analogen Kultur im Rahmen einer digitalen Präsenz beschäftigt. Das ist das Thema meiner Bachelorarbeit, die ich 2021 geschrieben habe.
 
Ergänzend zu der Auseinandersetzung mit dem Thema, wurde ein Layout entworfen, welches den Text unterstützt und ergänzt. So wird beispielsweise jedes Kapitel von einem kleinen Dialog eingeführt, welcher das Thema auf eine alltägliche Ebene herunterbricht.
 
Es ist nicht wie Kino. Es gibt keine bunten Lichter. Es riecht nicht nach Popcorn. Stattdessen ist es pur. Gleichzeitig auch einschüchternd.
Mit dem Schritt in den Zuschauerraum betrete ich eine neue Welt. Eine Welt, in der ich meinen Alltag hinter den Türen aussperren kann. In der ich nicht genau weiß, was auf mich zukommt. Eine Welt, die so echt, aber gleichzeitig auch so falsch ist, wie keine andere. Emotionen prasseln ungebremst auf mich ein. Ge
schichten lassen mich vor meiner eigenen Realität fliehen.
Wenn ich die Welt des Theaters wieder verlasse, schaffe ich es oft nicht, direkt in der Wirklichkeit anzukommen. Zu voll ist mein Kopf. Manchmal auch einfach nur leer. Ich habe lange nicht alles verstanden, was ich gesehen und gehört habe. Selten auch gar nichts. Am liebsten komme ich danach mit anderen ins Gespräch: mit Schauspieler:innen, Beteiligten, Zuschauer:innen oder auch völlig Unbeteiligten. Die Eindrücke wollen hinaus aus meinem Kopf, um den Gedanken Platz zu machen.
Publikumsgespräche waren mir oft unbehaglich. Aktiv beteiligt bin ich dort bis heute selten. Aber es hilft mir, andere Worte und Meinungen zu hören, Zusam- menhänge zu verstehen, die andere für mich finden mussten. Auch ich musste lernen, dass es keine klugen Worte aus meinem Mund benötigt. Dass ich im Nachhinein nicht wild philosophieren muss, um ins Theater gehen zu können. Ich möchte mit meiner Arbeit Hemmungen nehmen, Möglichkeiten und Bezüge schaffen. Ich möchte zeigen, dass Theater ein Ort zum Lachen, Weinen, zum Denken und Tanzen und ein Ort um „Ich zu sein“ ist.
Manchmal kommt mir das Theater vor wie eine Kirche aus einer amerikanischen Serie. Ein Ort, an dem sich sonntags die halbe Stadt trifft. Dort, wo nach dem Gottesdienst Gespräche entstehen. Aber auch ein Ort, an dem ich zu mir selbst finden kann. Zwar kann ich einen Theatersaal nicht jederzeit selbstständig besuchen. Der Grundstein aber ist der Gleiche. Es ist ein Ort, an dem Geschichten erzählt werden. Geschichten, die uns im ersten Moment völlig fern erscheinen. Dabei reicht ein Satz. Ein Satz, der uns tiefer trifft als all die anderen. Nicht unbedingt im negativen Sinn. Aber der etwas auslöst und uns im Kopf bleibt.
 
Wie es im gesamten aussieht? Ich verschicke die gesamte PDF Datei gerne auf Anfrage.
Weil wir zusammen den Atem anhalten | Bachelorarbeit
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