Anfang 2020 war es wieder so weit. Großbritannien verließ die EU und das geografische Zentrum der Staatengemeinschaft rutschte nach Gadheim, ein 80-Seelen-Weiler in Unterfranken, Bayern. Er wird vom Französischen Institut für Geografie (IGN) bei Ein- und Austritt eines oder mehrerer Staaten in die EU berechnet.
Was aber passiert, wenn ein unbedeutender, kleiner Ort plötzlich im Mittelpunkt liegt? Was, wenn er mit dem Thema Europäische Union konfrontiert wird?
Und was, wenn er dadurch eine symbolträchtige Rolle einnehmen darf?
Diese Fragen verleiteten Lisa Plesiutschnig und mich im Winter 2021 zu mehreren Reisen nach Gadheim. Entstanden ist ein Buch, das mit einer Fotodokumentation, eigenen Texten und Interviews den neuen geografischen Mittelpunkt porträtiert.
Das Buch besteht aus einem zusammenhängenden Stück Papier, das wie ein Leporello gefaltet wird. Zwei mehrfach bedruckte Kartons halten das Buch im vorderen und hinteren Teil zusammen, sodass zwei Buchrücken dabei entstehen.
Dadurch lässt sich die Fotografiestrecke im mittleren Teil des Buches komplett auffalten.
Reise zum Mittelpunkt der EU
Konzept & Gestaltung: Lisa Plesiutschnig und Bui Luu Quynh Nguyen
Fotografie: Bui Luu Quynh Nguyen
Format: 160 × 240 mm
Umfang: 44 Seiten
Textredaktion: Lisa Plesiutschnig und Bui Luu Quynh Nguyen
Interviews: Hans Koppenhagen, Walter Dieck, Karin Kessler, Sebastian Heller
Druck: Bloch&Co GmbH Offsetdruckerei, Berlin
