Berufsfachschule Winterthur
Wettbewerb
Fischer Architekten . 09.2019
Adresse Tösstalstrasse 29/31, 8400 Winterthur, Schweiz
Bauherrschaft Baudirektion Kanton Zürich
Aufgabe Neubau mit 40 Unterrichtszimmern und Dreifachturnhalle
Auftragsart Wettbewerb, offenes Verfahren
Bearbeitungszeit 2019
Herausforderung Einordnung im best. Campusareal der Berufsfachschule an der Schnittstelle zur Kernstadt
Visualisierung maaars
DE Die Berufsfachschule Winterthur ergänzt ihre bestehende Schulanlage an der Tösstalstrasse um einen Neubau. Das Bauvorhaben umfasst rund 40 Klassenzimmer, eine Dreifachturnhalle sowie Aufenthalts- und Verwaltungsräume.
Der Projektvorschlag erzeugt gemeinsam mit den drei bestehenden Gebäuden ein strassenübergreifendes räumliches Ensemble, das organisatorisch, betrieblich und ökonomisch die Gesamtanlage der Berufsfachschule Winterthur stärkt. Der neu formulierte Campus-Freiraum reiht sich in die öffentlichen Parkanlagen und Plätze entlang des Promenadenrings ein. Eine Schlüsselfunktion nimmt der neu geschaffene, adressbildende Vorplatz ein: Er dient als Zentrum des Campus und schafft Sicht- und Orientierungsbezüge zu den bestehenden Gebäuden und ihren Eingängen.
Der Ausdruck des Neubaus reflektiert die Anforderungen einer technischen Berufsfachschule mit besonderem Augenmerk auf eine flexible Raumorganisation, hohe Funktionalität und gute natürliche Belichtung. Das statische Rückgrat der Raumstruktur bildet die Infrastrukturebene, welche die im Gebäudelayout mittig positionierte gesamte Haustechnik enthält. Darunter liegt als stützenfreies grosses Volumen die über die seitlich angeordneten grossen Lichthöfe erhellte Turnhalle. Diese Klarheit und die daraus folgende einfache Grundstruktur ermöglichen unterschiedliche betriebliche Szenarien und die Freiheit, die Raumorganisation jederzeit neuen Bedürfnissen anzupassen.
Der kompositorische Ansatz der Fassadengestaltung findet seinen Höhepunkt in der Gestaltung des Innenraumes im Atrium. Eintretende erfahren den zentral liegenden Ausstellungs- und Aufenthaltsraum mit dem zenitalen Licht als Orientierung für das ganze Gebäude. Der sich nach oben vergrössernde Lichtquerschnitt, ermöglicht durch eine Staffelung der Begegnungszonen, gibt diesem Raum seine eigene und auf einfache Weise geschaffene Identität – je nach Bewegungs- und Betrachtungsrichtung ein «decrescendo». Rund um diese Mittelzone sind Örtlichkeiten wie Gemeinschaftsflächen, Lernnischen und informelle Treffpunkte angeordnet.