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210528 Feldhasen – Oberbayern

Rendezvous mit Meister Lampe
Wenn der Feldhase (Lepus europaeus) flüchtet, ist der weiße Fleck am Hintern gut sichtbar: In der Jägersprache heißt er Lampe. Vor dem Wildtierfotografen flüchtete Meister Lampe nicht. Seine Fotos entstanden vom Ansitz in ca. 50 bis 120 m Entfernung während der Abenddämmerung.
Novoflex Noflexar 8/600mm, Novoflex Pigriff, Canon EOS 5D
Erwachsene Feldhasen können beinah 70 cm lang werden und bis zu 5 kg wiegen. Die auffälligen Ohren – in der Jägersprache: Löffel – können bis zu 14 Zentimeter lang werden. Das fotografierte Tier zeigt alle typischen Merkmale der Fellfärbung, vor allem den weißen Unterbauch und den weißen Hintern: die Lampe.
Feldhasen ernähren sich rein pflanzlich. Sie fressen grüne Pflanzenteile, aber auch Knollen, Wurzeln und Getreide sowie die Rinde junger Bäume. Bei der Grünkost sind die Tiere wählerisch: Sie brauchen eine große Auswahl an Kräutern. Das ist ein Grund, weshalb die Tierart bei zu intensiver Bewirtschaftung stark rückläufig ist.
In Deutschland wird der Feldhase in der Roten Liste als „gefährdet“ geführt (Kategorie 3), in einigen Bundesländern sogar als „stark gefährdet“ (Kategorie 2). Neben dem massiven Einsatz von Düngern und Pestiziden, der zu schwindenden Pflanzengemeinschaften führt, wirkt sich auch der intensive Maschineneinsatz in der Landwirtschaft nachteilig auf die Lebensbedingungen der Feldhasen aus.
Feldhasen haben verschiedene Gangarten. Am bekanntesten ist das Hoppeln: ein Galopp bei niedrigem Tempo. Bei Gefahr wird daraus ein blitzschnelles Galoppieren im Zickzack. Dabei sind Feldhasen sehr ausdauernd – im Gegensatz zu Kaninchen. Seltener lässt sich ein Feldhase beim Gehen beobachten: Während beim Hoppeln beide Vorderbeine (die Vorderläufe) zugleich bewegt werden, setzt das Tier beim Gehen jedes Bein einzeln auf. Im Bild oben sieht man dieses Verhalten während der Nahrungssuche.
210528 | Fotos: Sven Hähle. Alle Rechte vorbehalten.
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