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Theatrium

THEATRIUM PUBLIC HOUSE
"Wo ist in Wien ein Public House nötig?" war die grundlegende Frage für dieses Projekt. Wir beschlossen uns für ein altes Stadtviertel, eins das eine so kompakte städtische Struktur anweist, dass es nach einem Platz zum atmen und zusammensein fragt. Der 5. Gemeindebezirk, Margareten, ist der am dichtesten bewohnte Bezirk Wiens. Während es an Restaurants, Imbisse, Cafes und Shops mehr als genung Angebot hat, sind das alles Orte an denen man nur sein kann, wenn man etwas konsumiert. Was Margareten fehlt ist ein reiner Gemeinschaftsort, ein Ort wo man Verweilen kann ohne Produkte zu kaufen. Den Grundstück für solch ein, in ein Gebäude übersetzten, Ort fanden wir im Herzen
Margaretens, in einer Hintergasse des Margaretenplatzes. Das kulinarische Zentrum Margaretens - Schlossquadrat, die Sporthalle Blockfabrik und das berühmte Filmcasino kriegen einen neuen Nachbar - das Theatrium, ein Gemeinschafts- und Kulturzentrum in Margareten. 


Das Theatrium nimmt als Gebäudetypus Bezug zu den Hofhäusern der Nachbarschaft, es ist selbst eine Neuinterpretation des Hofhauses; ein viergeschossiges Gebäude mit einem zentral gelegtem Atrium. Das Atrium ist mit einem Glasdach vor dem Wetter geschützt und daher im ganzen Jahr für die Öffentlichkeit attraktiv. Als räumlicher Kontast zu dem Atrium stehen die niedrigeren Räume die ihn umgeben und folgende Funktionen 
beinhaten: Ausstellungsraum, Bibliothek und Ateliers. Diese werden durch Galerien verbunden, die Blickbeziehungen zwischen den verschiedenen Ebenen ermöglichen. Das Atrium kann auch zu einem performativen Raum werden, die Bühne ist in der Mitte des Erdgeschosses vorgesehen und das Publikum kann von den Galerien auf die Bühne schauen.
Das Gebäude hat drei Eingänge, einen Haupteingang und zwei Nebeneingänge. Der Haupteingang befindet sich an der Nordseite, ist in das Gebäude eingezogen und schafft so einen kleinen Vorplatz.
Der erste Nebeneingang öffnet das Gebäude auf der Ostseite zur Schlossgasse, der zweite auf der Westseite zu dem grünen Hof der benachbarten Wohnhäuser. Dieser Nebeneigang zeigt auf die Möglichkeit während des Besuches eine Pause im Grünen des alten Hofes zu machen, wo eine suptile Intervention neue Sitzmöglichkeiten anbietet. Der Altan am 2 Obergeschoss ist auf das Merkmal des Bezirkes ausgerichtet, den Margaretenhof.

Für das Gebäude wurde der Bebaubare Teil des Grudstücks in ein 3.3 x 3.3 m Raster aufgeteilt. Das Gebäude wird in Holzbauweise ausgeführt, das Tragwerk besteht aus Holzstützen und Träger die in diesem Raster angeordnet wurden. Die Holzbauweise wurde ausgewählt um den CO2 Fußabdruck des Gebäudes zu minimieren.
FASSADENKONZEPT

Für unser Gebäude wollten wir eine Fassade gestalten, die das Gebäude klar von den umgebenden Altbauten differenziert, aber gleichzeitig einzelne Elemente von diesen übernimmt. Unser Fasadenentwurf haben wir mit der Analyse des aus dem Biedermeier stammenden Nachbargebäudes angefangen. Der Horizont des zweistöckigen Hofhaues wurde in Form eines horizontalen Balkens an der Fassade weitergeführt und dadurch wurde der (im Vergleich) große Volumen des Theatriums aufgeteilt. Die Fassade des Nachbargebäudes wurde durch Abwechslung zwei vertikalen Elementen gegliedert, die zwei differenzieren sich in ihrer Breite und Tiefe. Von diesen haben wir die Breite „a“ übernommen und in ein vertikales Lamellen-Element interpretiert. Diese vertikalen Lamellen wechseln sich mit horizontalen ab und schaffen ein ähnliches Rhytmus wie die Altbauten des Viertels. Weiterhin haben wir den entstandenen Rhytmus durch Öffnungen unterbrochen. Diese Öffnungen dueten den hinter der Fassade liegenden Tragwerksraster (mit Stützenabstand „b“) an.
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