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A10 Tauernautobahn

Wettbewerb A10 Tauernautobahn
Wettbewerbsbeitrag für Schallschutzmaßnahmen auf der A10 Tauernautobahn - 2006
Nach Studie der Ausschreibungsunterlagen und bestehender LSW-Modelle im In- u. Ausland ergibtsich folgendes Ergebnis:

1. Erdmauern

Wir stimmen mit der Studie von Dr. Keul überein. Zitat, Seite 26 und 27:„ Die Naturwirkung der Vor- u. Hochalpen entlang der UEM-Strecke an der A10 Tauern Autobahn istjedenfalls so eindrucksvoll, dass sie die LSW nicht verbessern kann und muss. ....Da die hohePfäferenz und Erholungswirkung von grünen Naturkulissen empirisch nachgewiesen ist (vergl. Kaplan1995), erscheint die Verwendung von begrünten LSW oder Wällen und einlandschaftsarchitektonischer Übergang LSW – Landschaft als sehr sinnvoll.

“Ruhige, grüne und landschaftsintegrierte Erdmauern werden in großen Bereichen der Streckenlängeeingesetzt.

Einsatzgebiet Erdmauern:
ca. 60% der StreckenlängeErdmauern sind platzsparender als Erdwälle, um 50% günstiger als herkömmliche LSW-Systeme undweisen den höchsten Schallabsorptionsgrad auf.

Konstruktion:
Lageweise Schüttung mittels herkömmlichem Aushubmaterial. Stabilisierung mittels verlorenerSchalung und Geotextilien. Einbeziehung der Wasser-Speicherfähigkeit der Oberbodenmaterials.


2. Netze – die eierlegende Wollmilchsau

Um eine homogene Oberfläche und damit eine Beruhigung der optischen Vielfalt derverschiedensten, sich am Markt befindlichen, LSW-Lösungen zu erreichen, wird auf derfahrbahnzugewandten Seite der LSW ein einfärbiges Netz angebracht. Als LSW an sich kann jedes,dem Ort und der Anforderung am besten geeignete, System verwendet werden. Die Netzplane kannnatürlich auch auf bestehende LSW-Systeme appliziert werden.

Ca. 5 cm vor die bestehende Wand gesetzt, können die Netzte einfach und schnell montiert werden.Bei der Vorfertigung wird am oberen und unteren Bildende ein Keder eingeschweißt, der bei derMontage in die Profilschienen eingezogen wird. Durch das Anziehen der Spannschrauben amunteren Profil, wird das Netz straff ausgespannt.

Einsatzgebiet Netze:
auf ca. 25% der Streckenlänge
a) seitlich mit zu wenig Platz für Erdmauern - einseitig
b) bei Mittelmauern mit zu wenig Platz für Erdmauern – einseitig oder zweiseitig
c) bei Brücken - einseitig (ausser bei besonderer Aussicht – dann Glas)

Varianten Netze:
ortsbezogen
a) einfärbig: engmaschig-homogene, ruhige Netzplane
b) bedruckt: grossformatig bedruckte engmaschig-homogene, ruhige Netzplane nach Wahl z.B. vor Ausfahrten – Werbung für die ortsspezifisch-regionalen Besonderheiten.
c) begrünt: begrüntes Nylonnetz mit einer quadratische Maschenweite von 30 mm.


3. Glas

In Bereichen mit unschlagbarer Aussicht (z.B. die Brücken im Liesertal), sind großflächigeVerglasungen notwendig. Nurglaslösungen vermeiden das beim Vorbeifahren störende Stakkato von Rahmen. Um eine durchgehende und homogene Oberfläche zu erreichen, wird die Glaskonstruktion,analog zu den o.g. Netzplanen, direkt vor der Primärkonstruktion der I-Träger angebracht.

Grossformatige Glastafeln (2000/3500, ESG 15mm) werden vor die Primärkonstruktion gestellt undmittig durch ein vertikales Glasschwert unterstützt. Entsprechende U-Profile oben und unten(Glasschuhe) und Punkthalter gewährleisten die mechanische Befestigung.

Satinato-Folien werden in Teilbereichen beidseitig appliziert um den Vögeln eine entsprechendevisuelle Differenzierung zu ermöglichen (Vogelschutz), ohne dabei die Aussicht für dieAutobahnbenutzer in der Gesamtsicht zu unterbrechen.

Einsatzgebiet Glas:
auf ca. 15% der Streckenlänge
a) seitlich bei Brücken
b) bei Linkskurven mit Aussicht – Fenster zur Landschaft
c) im Bereich von Fluchtwegen und Notrufbuchten mit integrierter LED-Beleuchtung

LED-Beleuchtung: 
klarer Hinweis auf Fluchtmöglichkeit, insbesonders bei schlechtenSichtverhältnissen als tunnelnahe Sicherheitsmassnahme.
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Wettbewerbsbeitrag für Schallschutzmaßnahmen auf der A10 Tauernautobahn - 2006

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