"Wahrnahme" ist eine Installation, die das Bewusstsein zu seinem eigenen Paradies verdeutlicht. Sie zeigt die inneren Prozesse der Erinnerung an die positiven Eindrücke.
Die Wirkung im Raum
Die Installation: Fast komplett lichtisoliert und mit einem persönlichen Charakter
Der Titel "Wahrnahme" wurde gewählt, da es sich um eine aktive Wahrnehmung handelt.
Der drehende Kopf spielt darin eine entscheidende Rolle. Er zeigt den ununterbrochenen Denkprozess der Menschen durch stetige Bewegung. Des weiteren wird dadurch ein 360 Grad-Blick in die eigenen Gedanken ermöglicht.
Zu sehen sind sich drehende Köpfe von autonomen Personen, mit geschlossenen Augen, die durch die Rotation miteinander in Bezug stehen. Alle Personen stellen ein momentanen Alltag dar. Im Verlauf der Installation kristallisiert sich der Fokus auf ein Charakter, der gleichzeitig noch mit ausdrucksstarken und farbigen Überlagerungen in den Mittelpunkt gehoben wird. Dabei rücken die restlichen Personen nacheinander in den Hintergrund und verschwinden schließlich. Im letzten Teil verschwindet auch der mittige Kopf. Nun hat der Betrachter die Möglichkeit sich vorzustellen, was in seinem Kopf vorgehen könnte. Durch die weiterlaufende Musik wird die Gelegenheit gegeben, im Kontext zu bleiben.
Der Klang spielt dabei ebenso eine enorme Rolle. Er unterstreicht die Verinnerlichung des zentralen Charakters durch die meditative Ruhe von weichen Tönen, zeigt jedoch ebenso die immerwährende Reizüberflutung von außen durch ein kratziges Rauschen. Dieses Rauschen scheint jedoch nach und nach in den Hintergrund zu rücken, da die harmonischen Töne an Wichtigkeit gewinnen.
Die Anordnung der abgebildeten Personen erinnert an ein Auge, das als Symbol für die Wahrnahme steht.
Während dem "in sich versinken" verliert die mittlere Figur nicht den Schwung. Sie erreicht neue Erkenntnisse nur durch Nachdenken und erinnern. Der stetige Prozess des Denkens wird durch das Vertiefen in Erinnerungen nicht verhindert.
Der Gedanke, die Tür zum Paradies darzustellen, wurde von Anfang an verfolgt und weiterentwickelt. Die Erkenntnis, das Paradies in sich selbst zu finden, stellte sich heraus.
Die Idee des Innekehrens durch das Wegfallens des Umfelds entstand Anfangs durch eine Entscheidungsmöglichkeit zwischen Ton und Bild, die durch eine Waagenkonstelation durchgeführt wurde. Diese wurde aber bewusst auf reines Videomaterial reduziert, da die Entscheidungsmöglichkeit nicht funktioniert hat.
